Die Revolverschachtel

Howdy CO₂-Cowgirls and -Cowboys!

Auch wenn die rund siebzehneinhalb Dollar, die der Colt Single Action Army im Jahre MDCCCLXXIII gekostet haben soll, damals fast dem Monatslohn eines Cowboys entsprochen haben sollen. Und auch wenn das hochgerechnet heute knapp über vierhundertdreißig Dollar sein sollen. Dann stellt sich für mich dennoch die Frage, wie die Schießeisen damals im Regal beim Händler lagen. Denn eine Schmuckschatulle mit Glaseinsatz wird es ganz sicher nicht gewesen sein. 

Nach einiger Suche habe ich dann auch tatsächlich bei Auktionshäusern Schachteln gefunden, die als Verpackung der ersten Revolvergeneration dank "Colt Serial Number Lookup" identifizierbar sind. Und zwar auf die Jahre MDCCCXCI und MCMXXXIV, also achtzehn und einundsechzig Jahre nach Produktionsstart. Ein drittes Set weist keine Seriennummern auf, wird aber zur ersten Generation gezählt.

Bedauerlich ist, dass die Fotografie der älteren der Schachteln nur den Deckel zeigen. Hingegen wurde die spätere Schachtel weitaus mehr bebildert in die Auktion gegeben. Die dritte, undatierbare Auktion hilft das Bild ein bisschen zu erweitern. Aus dem Material habe ich meine Interpretation erstellt.

Von den älteren Schachteln habe ich das Etikett mit Pferd und Colt übernommen. Dort ist zudem von "end labels" die Rede, deren Position ich aus den beiden anderen Auktionen geschlossen habe: auf der linken Seite der unteren Hälfte der Schachtel. Ich hab' sie ein bisschen an das Sortiment von Umarex angepasst, also "wood blue", "wood black" und "pearl nickel".

Die beiden älteren Schachteln zeigen, dass Boden und Deckel durch ein Gewebeband miteinander verbunden waren und wie diese Verbindung von außen verkleidet wurde. Das habe ich übernommen.
Die undatierte Box scheint eine Art Packpapier enthalten zu haben, das ich frei als eine Art Umschlag interpretiert habe. Zusammen mit dem Schwarz der spätesten Edition wurde daraus das, was Ihr unten auf dem Lichtbild seht.

Weggelassen habe ich die in der älteren Schachteldeckel enthaltene Werbung für's Wiederbeladen. Da fehlt mir Text und Bild. Auch weggelassen habe ich die sichtbare Innenbeschriftungen der anderen beiden Exemplare, weil sich das für mich zu sehr nach XX. Jahrhundert anhört und die Aufmachung mir auch zu modern wirkt. Ein Gutes hat es, man kann sich nun überlegen, ob man das Etikett auf den oder in den Schachteldeckel kleben mag. Ich mag persönlich die Innenseite am lieber bekleben. Ich schätze Moshe Silvergun wird seine Schachtel mit Außenwirkung verzieren wollen - ist wahrscheinlich mehr sein Ding!

So long and Goodbye, Suitcase-Bronco

Kommentare

  1. Schöner Beitrag, wieder was gelernt.

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    1. Vielen Dank! Auktionen sind eine gute Fundgrube. Historiker mögen da noch einen anderen Blick drauf haben, aber für mich ist das schon okay, damit kann ich was anfangen.

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Hey CO₂-Cowgirls and -Cowboys! Danke für Euren Kommentar! Ich kümmere mich darum. Suitcase-Bronco